Dreifaches Porträt Luthers

Der dreifache Luther

Dreimal Luther – Die Radierung von Friedrich Roßmäßler (1775–1858) vereint drei ‚Lebensphasen’ Luthers auf einem Blatt: in ovalen Porträtmedaillons ist Luther als Augustinermönch, als Junker Jörg und als Toter im Leichenhemd zu sehen. Die Medaillons werden von sprechenden Attributen umrahmt, der Urne mit dem Totentuch über der gesenkten Fackel, dem Kreuz mit dem Rosenkranz, das mit dem Schwert gekreuzt ist. Die Radierung ist in der Herzog August Bibliothek als Einzelblatt erhalten. Sie entstammt einem Gedenkbuch, das der Wurzener Diakon Heinrich Gottlieb Kreußler herausgegeben hat und das Roßmäßler mit einer Reihe von Kupfern, darunter etliche Stiche nach Luther-Münzen, ausstattete. Kreußler und Roßmäßler arbeiteten auch zusammen an der Publikation "Denkmäler der Reformation", die gleichfalls 1818 in Leipzig erschien.