Das Blatt verspottet die protestantischen Geistlichen, die im Zuge der Rekatholisierung vertrieben wurden, und diffamiert zugleich Martin Luther als Person. Es bezieht sich auf die Ausweisung der protestantischen Prediger aus Böhmen, die 1623 zunächst nur tschechischsprachige, ab 1624 auch deutsche Geistliche betraf und 1627 durch die Verneuerte Landesordnung bestätigt und verschärft worden war. Ausweisung oder Flucht wurden in der Bildsatire des Dreißigjährigen Krieges wiederholt thematisiert. Das vorliegende Blatt polemisiert jedoch zudem stark gegen Luther als einem dem Alkohol und der Völlerei ergebenen Reformator. Luther und seine Frau Katharina von Bora ziehen, von einem geschorenen Pudel begleitet, mit griesgrämigem Blick vor dem Auge des Betrachters vorbei. Luther stützt seinen birnenförmig vorgewölbten Bauch auf eine Schubkarre, die er vor sich herschiebt. Überall lugen kleine Köpfe von reformatorischen Predigern hervor. Die schmächtige Gestalt Katharina von Boras, deren Gewand an ihre Zeit als Nonne erinnert, ist als Kontrast zu ihrem massigen Ehemann inszeniert. Das Flugblatt zeigt Luther nicht in der Rolle eines Pilgers, sondern kriminalisiert ihn als Landstreicher und Vaganten.